Biathlon in Buchholz
9.Platz Einzelwertung
6. Platz Temwertung

Klack, Klack, Klack - drei Gänge rauf, dann wieder runter. Daumen und Zeigefinger spielen Rapidfire-Klavier. Kurbeln, immer weiter kurbeln sagt eine innere Stimme.

Eine ganz so entspannte Tour wie von Thomas versprochen, wurde es nämlich zuletzt doch nicht. Stolze 37 Km/h zeigt die Messtafel am Ortseingang, als wir wieder Buchholz erreichen. Vorher waren wir zeitweise deutlich schneller unterwegs.

Gestartet waren Helmut, Thomas und ich noch völlig entspannt. Die erste Schießübung und den Geschicklichkeitstest hatten wir bereits absolviert. Es zeigte sich, dass meine Schießergebnisse etwas schlechter als im Vorjahr waren. Auch an den weiteren Schießständen konnte ich nur mittelmäßige Treffer erzielen. Ich nahm mir vor, etwas schneller zu fahren, um somit unsere Punktewertung zumindest etwas nach oben zu korrigieren.

Mit dem kurzfristig geliehenen Rad meiner Freundin (meins steht mit Freilaufschaden in der Werkstatt) kam ich erstaunlich gut zurecht. Obwohl nur mit günstigen Komponenten ausgestattet, zeigte es auf der recht hügeligen, aber technisch einfachen Strecke keine Schwächen oder Defizite.

Thomas und ich machten also fleißig Druck. Helmut fuhr, wie es so seine Art ist, ohne jegliche Hektik sein eigenes Tempo. Er schafft es immer in Sichtweite zu bleiben und uns an jeder Kreuzung oder Weggabelung wieder einzuholen. Dieses Phänomen habe ich bei ihm schon auf vielen Veranstaltungen beobachtet. Er ist halt ein alter (Radsport)-Hase, fährt mit viel mehr Übersicht und Verstand, als wir jungen Hüpfer.

So ging es weiter von Station zu Station durch das Buchholzer Umland. Auf die Station, bei der es einen MTB-Reifen zu wechseln galt, hatte ich besonders gefreut. Hier kann ich eigentlich immer auftrumpfen - diesmal allerdings nur im zweiten Anlauf. Nachdem ich in Windeseile den Reifen gewechselt hatte, wollte die Pumpe absolut keine Luft in den Schlauch bringen. Mit 2 min 50 sek. wollte ich mich nicht zufrieden geben. Der zweite Anlauf mit neuer Pumpe und anderem Schlauch brachte mir dann eine Zeit von 65 sek ein.
GEHT DOCH!!!




Wie bereits im Vorjahr empfand ich die letzte Disziplin, das Liegendschießen, als unangenehm. Der Fußboden ist dort recht hart. Nach den drei Probeschüssen beginnen die Ellenbogen zu schmerzen. Die Fünf Wertungsschüsse haute ich sehr schnell und ungenau raus, dankbar dafür wieder aufstehen zu dürfen.

Nun galt es die letzten 19 Km bis zum Ziel zu bewältigen. Obwohl wir für unsere Verhältnisse größtenteils recht schnell gefahren waren, hatten wir doch reichlich Zeit beim Fotos knipsen und beim Sappeln an den Stationen und unterwegs beim Klönen mit anderen Fahrern verdaddelt.



Thomas trieb zur Eile. Sicherlich berechtigt, doch so langsam vermeldeten meine Beine ernsthafte Ermüdung. Ganz so flott wie gewollt ging es nicht mehr voran.
Als wir Buchholz erreichten, hatte ich alle an den Verpflegungsstellen gesammelten Bananen und Riegel bereits aufgefuttert. Gerne hätte ich noch etwas Energie nachgeschoben, aber in meiner Trikottasche herrschte Ebbe. So quäle ich mich die letzten Kilometer, während Helmut, freiweg schnatternd, ganz locker an mir vorbeizieht.




Dieser Sonntag war ein voller Erfolg. Wir hatten jede Menge Spaß, haben viele neue und altbekannte Gesichter gesehen und so manchen Gedankenaustausch betrieben.


Fotos: HFS


Die Bilder stammen von Thomas und Helmut

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