Frühjahrserwachen

Endlich steigen die Temperaturen. Heute hatte es immerhin stolze 5 Grad und gar ein wenig Sonnenschein. Zeit nun endlich aus dem Winterschlaf zu erwachen. Zum Auftakt in die neue Saison wollte ich heute eine ganz entspannte Runde drehen.

Mein Weg führte mich zunächst auf Asphalt bis nach Bünningstedt. Das war zum lockeren Einrollen genau das Richtige. Ab dem Bärentreff wollte ich aber doch etwas wildere Pfade unter die Reifen nehmen und bog in den Duvenstedter Brook ein.
Der Untergrund im Brook war recht wechselhaft. An einigen Streckenabschnitten war der Schnee noch nicht abgetaut und hatte sich aufgrund der Temperaturschwankungen der letzten Tage in blankes Eis verwandelt. Befahren unmöglich!

Größtenteils hatte ich jedoch freie Wege vor mir. Die aber waren aufgrund des Schmelzwasser extrem matschig. Teils sogar so tief, dass ich mich im kleinsten Gang regelrecht durchwühlen musste. Es fühlte sich an, als wenn ich auf einem Pattexstreifen voranzukommen versuchte. Es klebte, pappte und matschte ohne Ende. Die Schaltung vollzog ihren Dienst bereits nach wenige Metern nur noch wiederwillig.

Ich erreichte Hoisbüttel und wollte eigentlich noch den Schühberg und den Bocksberg rauf. Der Kiesweg dorthin verläuft normalerweise neben einem Feld. Heute war davon allerdings nicht zu sehen. Ein großer See Schmelzwasser überdeckte den gesamten Bereich. Anstatt mir einen anderen Weg zu suchen, unternahm ich den törichten Versuch das Wasser zu durchfahren. Nach bereits 2 Metern befanden sich Naben und Tretlager komplett unter Wasser. Als mir das Eiswasser in die Schuhe lief, wurde ich schlagartig daran erinnert, welche Jahreszeit wir haben.

So kürzte ich meine Runde ab. Fuhr statt Richtung Ahrensburg gleich gen Heimat und zog mir an einem frisch gerodeten Knick auch noch ´nen Schleicher im Hinterrad. Bis nach Hause hat die Luft dann zum Glück noch gehalten. Mit den kaltgefrorenen Knochen hätte ich auf einen Schlauchwechsel auch keinen Bock gehabt.

Daheim stellte ich dann fest, dass gleich drei Dornen den Mantel durchbohrt hatten. Eigentlich bin ich nicht abergläubisch, aber wenn man im Vorjahr auf mehreren Tausend Km nur einen Platten zu verbuchen hat und in diesem Jahr bereits auf der ersten Tour nach 32 Km vom Plattenteufel heimgesucht wird, stellt sich einem die Frage, ob das erst der Anfang war, oder das Soll für die neue Saison damit bereits erfüllt ist.

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